Die Osteoporose bezeichnet eine Verminderung der Knochensubstanz.
Unbehandelt führt sie häufig zu einer erhöhten Knochenbruchgefahr, z. B. zur gefürchteten Schenkelhalsfraktur der Hüfte nach Stürzen, aber auch zu Verformungen der Wirbelkörper und der gesamten Wirbelsäule (Volksmund: „Witwenbuckel“).
Risikofaktoren für eine Osteoporose sind z.B. das weibliche Geschlecht, insbesondere nach der Menopause, das hohe Patientenalter, vorbestehende Brüche, osteoporotische Brüche bei den Eltern, das Rauchen, eine Kortisontherapie und bestimmte Stoffwechselerkrankungen.
Eine Osteoporose lässt sich am besten durch eine Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) ermitteln.
Im Röntgenbild ist eine Osteoporose leider erst ab ca. 30 % Knochensubstanzminderung, also erst im fortgeschrittenen Stadium, zu erkennen.
Wichtig ist, eine Osteoporose frühzeitig zu erkennen und spezifisch zu behandeln, damit Frakturen, insbesondere im Bereich der Wirbelsäule und des Schenkelhalses der Hüften, vermieden werden.
Die Osteoporose-Behandlung beinhaltet neben viel Bewegung und auch Kraftübungen in der Regel eine medikamentöse Therapie.
Neben einer Grundversorgung mit Vitamin D Tabletten und einer ausreichenden Kalziumzufuhr mit der Nahrung wird bei einer manifesten Osteoporose eine spezifische Therapie mit Medikamenten, wie z.B. Bisphosphonaten oder Selektive Östrogen-Rezeptor-Modulatoren (SERM), durchgeführt, die den weiteren Knochenabbau verhindern.
In der Regel wird die spezifische Therapie 3-4 Jahre durchgeführt und anschließend eine erneute Knochendichtemessung veranlasst, deren Ergebnis eine weitere Therapienotwendigkeit klärt.