Die Kernspintomographie oder auch Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein sehr genaues diagnostisches Hightech-Verfahren, das ohne Röntgenstrahlen auskommt.
Der Patient liegt in einer großen Röhre in einem starken Magnetfeld, das alle Wasserstoffkerne im Körper in Längsrichtung parallel ausrichtet.
Dann erfolgt ein Radiowellenimpuls, der die Wasserstoffkerne in der Ausrichtung verändert.
Nach Abschalten des Impulses kehren die Wasserstoffkerne wieder in die zum Magnetfeld parallele Ausrichtung zurück und senden hierbei Signale aus, die sich je nach Gewebetyp unterscheiden und vom Computer zu Schnittbildern des Körpers in allen drei Ebenen des Raumes zusammengesetzt werden.
Nur der erfahrene Diagnostiker kann auf diesen Bildern dann krankhafte von gesunden Bereichen unterscheiden und damit Rückschlüsse auf die Diagnose stellen.
Das MRT ist unter anderem sehr wichtig zur Beurteilung der Wirbelsäule (Bandscheibenvorfall, Tumore, Veränderungen des Rückenmarks), der Gelenke (Meniskusriss, Kreuzbandriss), der Muskulatur (Risse, Tumore) und des Knochenmarks (okkulte, im Röntgenbild nicht zu erkennende Frakturen, Knochenmarksveränderungen, Tumore).
Da ein MRT ohne Röntgenstrahlung funktioniert, bestehen die typischen Gefahren dieser Strahlung, insbesondere die Krebsentstehung, nicht.
Sämtliche Metallgegenstände (Ringe, Piercing, Schlüssel etc.) sollten vor einer Untersuchung abgelegt werden, da sie sonst durch das starke Magnetfeld angezogen werden und damit Schaden anrichten könnten.
Metalle im Körper (künstliche Gelenke, Knochenverschraubungen, Gefäßclips etc.) sollten mindestens seit 6 Wochen implantiert worden sein, bevor ein MRT gemacht werden kann.
Elektronik im Körper (Herzschrittmacher, Ohrimplantat, Insulinpumpe etc.) verbietet meist eine MRT-Untersuchung.
Bei sehr großen Tattoos können die in der Farbe enthaltenen Metallteilchen zu einer Überwärmung der Haut führen.
Schwangere sollten in den ersten 3 Monate nur in Notfällen eine MRT-Untersuchung erhalten.
Menschen mit Platzangst sollten in großen oder auch offenen Geräten untersucht werden oder ein Beruhigungsmittel erhalten.