Häufig beginnt es mit einem Knacken, Knirschen oder einem klickenden Geräusch im Knie. Ein erstes Warnzeichen für den beginnenden Gelenkverschleiß (Kniearthrose). Diese äußert sich häufig zunächst über die typischen, akustisch wahrnehmbaren Symptome. Dr. Alexander Putzo vom Orthopädiezentrum Kurfürstendamm erklärt: "Klickgeräusche können entstehen, wenn (...) Meniskusanteile in den Gelenkspalt einklemmen". In vielen Fällen treten parallel zu den typischen Klickgeräuschen auch Schmerzen auf. Der Facharzt Putzo rät in dem NDR-Fernsehbeitrag zu frühzeitiger Prävention: "Geräusche, die wiederkehrend (...) auftreten, würde ich abklären, auch wenn sie noch keine Beschwerden machen."
Hierzulande sind bereits rund 18 Prozent der Erwachsenen von Knieerkrankungen wie z. B. Arthrose betroffen. Damit eine Diagnose so frühzeitig wie möglich gestellt werden kann, haben Wissenschaftler der Berliner Charité und der Technischen Universität Fulda ein spezielles Gerät entwickelt: das sogenannte "elektronische Ohr". Mittels Mikrofons und Sensor misst das Gerät selbst feinste Kniegeräusche und ermittelt anhand des Schallprofils eines Patienten, ob eine krankhafte Veränderung am Kniegelenk vorliegt.
"Ein interessanter Ansatz, der mit wenig Aufwand flächendeckend eingesetzt werden kann"
Klinische Studien sollen nun zeigen, dass das Gerät eine frühzeitige Diagnose von Arthrose ermöglicht. Dr. Alexander Putzo hält das für einen medizinisch "interessanten Ansatz". Insbesondere weil das elektronische Ohr "mit wenig Aufwand flächendeckend eingesetzt werden kann". Damit könnte das Gerät künftig auch die bisher zur Früherkennung genutzte, klassische Röntgen- und MRT-Diagnostik sinnvoll ergänzen.
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Zum Beitrag mit Dr. Alexander Putzo und zur gesamten TV-Sendung:
TV-Beitrag: "Elektronisches Ohr erkennt Arthrose im Knie"
NDR "Visite"-Sendung